Erwartungsvoll oder vorsichtig beten?

„Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr´s empfangen.“
Matthäus 21, 22

Ist das meine Lebensrealität? Auf den ersten Blick nicht. Lange hat mir dieser Vers Mühe gemacht. Gott erhört nicht alle meine Gebete.

Es gibt Menschen, die beten sehr offensiv, sie proklamieren. Ich bewundere diesen Mut, diese Überzeugung; ich glaube, sie hat eine Berechtigung. Ich persönlich habe davon wenig: Ich durchschaue Gottes Willen zu wenig, mir fehlt diese Klarheit. Es ist für mich zum Beispiel nicht immer „dran“, um Heilung zu beten – sie ist für mich nicht die einzige Lösung einer Krankheit. Außerdem ist meine Erfahrung, dass Gott manchmal eben nicht heilt. Warum? Ich weiß es nicht. Also bete ich um Heilung eher fragend und vorsichtig.

„Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst“, hat Jesus in Gethsemane gebetet. Auch ich schiebe das manchmal hinter meine Anliegen – aber es kommt mir nicht leicht über die Lippen. Es klingt mir zu fatalistisch, zu sehr nach dem Motto: Was auch passiert, es ist in Ordnung. Das spiegelt jedoch nicht immer mein Innerstes wieder. Es ist ein Kampf, den Ausgang Gott zu überlassen. Es war auch für Jesus ein Kampf. Vor dem „wie du willst“ betete er: „Mein Vater, ist´s möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber…“ Was denke ich, dass es mir leichter fallen sollte als ihm?

Trotzdem bete ich und rechne mit Gottes Hilfe. Ich bete um Bewahrung, für Versöhnung, um Weisheit und Orientierung – und erwarte, dass Gott antwortet. Wie auch immer. Konkret erwartungsvoll bete ich um die Gewissheit von Gottes Nähe in meinem Leben. Auch diese wird mir nicht immer gleich geschenkt, aber um sie ringe ich. Jesus hat gesagt: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Enden.“ Deshalb rechne ich damit, dass er bei mir ist – in allem, was passiert. Den Rest versuche ich, Gott zu überlassen.

Genug

„Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.“
1. Korinther 12, 9

Manchmal habe ich den Eindruck, ich genüge nicht. Vor allem wenn ich mich vergleiche, bekomme ich leicht den Eindruck, nicht gut genug zu sein, nicht entschieden genug, nicht konsequent oder stark genug, nicht freundlich oder zugewandt genug. Wahrscheinlich ist der Anspruch, dem ich in solchen Momenten hinterherjage, absolut hausgemacht – letztlich darf niemand über mir aussprechen, dass ich nicht „genüge“.

„Es ist genug“, sagen wir, wenn wir nicht mehr hören, essen oder diskutieren wollen, wenn wir fertig sind mit einer Aufgabe und nicht weiter daran arbeiten wollen. Mehr muss nicht sein, mehr muss nicht gesagt oder gemacht werden. Es geht (immer noch) mehr, aber: Es ist schon ganz gut so, wie es ist.

„Lass dir an meiner Gnade genügen“, das ist nicht „schon ganz gut so“, das ist viel besser. Wir verstehen es nur nicht so leicht; wir brauchen ein Leben lang, um zu lernen, dass wir Gottes Gnade nichts hinzufügen müssen oder können: Sie ist mehr als genug.

Barmherziger Samariter

„Herr, mein Wunsch ist es, dir zu gefallen.
Was ich tue, soll dein Herz berühr´n.
Lass die Liebe, die du gabst, mich neu bewegen,
wie du barmherzig zu sein.“
(Outbreakband, „Dein Herz berühr´n.“)

Bei uns im Gebetsraum in der Gemeinde hängt ein Bild vom Barmherzigen Samariter. Er hält den verletzten Mann im Arm und hilft ihm auf. Ich kenne die Geschichte, ich weiß, dass der Mann aus Samaria der erste (und einzige) war, der dem Verletzten half. Er versorgte seine Wunden, brachte ihn in eine Herberge, bezahlte dort für ihn und versprach, auf dem Rückweg weitere Kosten zu übernehmen.

Der Kern der Geschichte ist, dass gerade der Samariter hilft. Die Samariter hatten mit den Juden damals nicht viel zu schaffen. Oder die Juden nicht mit den Samaritern, wie man´s nimmt. Trotzdem hilft gerade der. Jesus erzählt das, um deutlich zu machen, dass unser Nächster jeder ist, der in Not ist – ob wir ihm gewogen sind oder nicht. Es geht nicht darum, ob der Nächste unsere Hilfe verdient.

Was mir darüber hinaus deutlich wurde: Letztlich motiviert hat den Samariter nicht der in Not geratene Verletzte. Was ihn getrieben hat, war auch nicht die Anerkennung, die er für seine Hilfe bekommen könnte. Wahrscheinlich wurde die Hilfeleistung sowieso von niemandem wahrgenommen. Es geht nicht darum, welchen Lohn wir durch unser Verhalten ernten.

Was ihn letztlich motivierte, war seine Beziehung zu Gott selbst. Ich glaube: Wenn unsere Motivation der Mensch ist oder die explizite Not, werden wir nicht weit kommen. Unsere innerste Natur ist eben nicht barmherzig und selbstlos, sondern auf den eigenen Vorteil bedacht. Erst wenn wir im Herzen verstanden haben und glauben können, dass Gott uns um unser selbst willen liebt – bedingungslos und grenzenlos -, werden wir mit dieser Liebe großzügig umgehen können, ohne Hintergedanken. Es geht darum, dass unsere Motivation Gott selbst ist. Erst dann haben wir bei dem, was wir tun, vor allem unseren Nächsten im Blick und nicht uns selbst.

„Herr, mein Wunsch ist es, dir zu gefallen.
Was ich tue, soll dein Herz berühr´n.
Lass die Liebe, die du gabst, mich neu bewegen,
wie du barmherzig zu sein.“

Blamieren – wie geht das?

„Herr, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. … Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht schon wüsstest. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.“
Psalm 139, 1+2, 4-6,

Letztens in einem Theaterstück die Frage: „Wie geht denn blamieren?“ Ja, wie geht das? Ein kleines Kind blamiert sich nicht – zumindest merkt es nichts davon. Blamieren ist ein Erwachsenengeschäft, das in jeder Kultur anders aussieht und sich im Laufe der Zeit verändert. Nehme ich an. Während es vor 30 Jahren noch blamabel war, durch eine Prüfung zu fallen oder verdreckte Klamotten zu tragen, sind es heute andere Dinge, die einer Blamage gleichkommen. Nackt durch die Innenstadt zu laufen zum Beispiel, fällt wohl darunter – oder ist das schon wieder mutig?

Für das gesellschaftliche Blamieren haben sich die Grenzen verschoben in den vergangenen Jahrhunderten und Jahrzehnten, das ist wohl normal. „Das macht man nicht“, sah früher anders aus als heute. Aber obwohl wir geprägt werden von der sich wandelnden Gesellschaft, in der wir leben: Im Persönlichen bleibt es eine Blamage, wenn jemand das in mir erkennt, was ich verbergen möchte. In demselben Theaterstück sagt die Person etwas später: „Ich will durchschaut werden. Wer dann trotzdem bei mir bleibt, mag mich wirklich.“ Genau. Obwohl Gott ALLES von mir kennt, bleibt er bei mir. (Kleine) Kinder begreifen das besser als Erwachsene.

Jesus sehen

In einem Theaterstück ging es kürzlich darum, wie wir Jesus wahrnehmen können. „Siehst du Jesus jetzt direkt vor dir?“, lautete die Frage, „Ich sehe ihn nicht.“ Die Antwort: „Nicht mit diesen Augen, du musst die anderen nehmen!“

Natürlich fällt mir da die Stelle aus dem „Kleinen Prinzen“ ein, in der es heißt: „Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Jesus ist für die Augen allzuoft unsichtbar – und trotzdem ist er da. Nur mit den anderen Augen nehmen wir ihn wahr.

Welche anderen Augen sind das? Wie kann ich sie nehmen? Manchmal ist das echt schwierig. Da möchte ich Jesus gern sehen in dem Wunsch, den er mir erfüllt, in der Krankheit, die er heilt, in der Veränderung, die ein Mensch erfährt – der sie aus meiner Sicht so nötig hatte. Wahrscheinlicher ist, dass ich Jesus sehe in einer tiefen Zufriedenheit, die mich staunen lässt. Ich kann Jesus erleben in der echten Aussöhnung mit einem Menschen oder wenn ich menschlich versage und mich dennoch geliebt weiß. Jesus ist es auch, der mir inneren Frieden schenkt, wenn eine Krankheit nicht verschwindet oder eine Bewerbung fehlschlägt. Jesus ist wahrnehmbar – nicht in der Veränderung unangenehmer Umstände, sondern mitten in ihnen. Die Augen dafür sind nicht die in meinem Kopf.

Gerührt

Eine unserer Töchter hat mit ihrem (Mädchen-) Chor ein Lied aufgeführt. Das Lied hieß „I will follow him“, ist aus dem Film Sister Act mit Whoopie Goldberg und dreht sich um Jesus: „I will follow him, follow him wherever he may go! There isn´t an ocean too deep, a mountain so high it can keep, keep me away, away from your love.“ (Ich werde ihm folgen, wohin auch immer er geht; kein Ozean ist zu tief, kein Berg zu hoch, nichts kann mich von seiner Liebe trennen.) Das Lied hat Schwung, und die Mädchen haben das großartig und lebendig umgesetzt – zu recht gab´s im Anschluss begeisterten Applaus.

Ich war gerührt. Gerührt davon, mit wieviel Begeisterung, mit wieviel musikalischem Können und persönlichem Mut die Mädchen vor einer voll besetzten Kirche aufgetreten sind. In solchen Momenten bin ich nah am Wasser gebaut – dass meine Tochter da mittendrin ist und mitmacht: Toll.

Es hat mich aber noch etwas anderes zu Tränen gerührt: der Text. Heißt es doch unter anderem: „I love him, where he goes I follow, he´ll always be my true love, from now until forever… „(Ich liebe ihn, wohin er auch geht, ich folge ihm; er wird immer meine wahre Liebe bleiben, von jetzt an und für immer.) Wie gesagt: Es geht in dem Lied um Jesus! Echt fromm, habe ich gedacht. Ich hoffe, meine Tochter singt das bewusst mit und meint die Worte so.

Das Recht für dich, den Frieden für uns

„Suche Frieden und jage ihm nach!“
Psalm 34, 15

Im Nachdenken über die neue Jahreslosung hat mein Pastor einen bedenkenswerten und wahren Satz gesagt:

Wer nachgiebig ist, beharrt nicht auf seinem Recht.

Was ist besser – nachgiebig sein oder auf seinem Recht beharren? Ich finde, es ´steht` einem Menschen besser, wenn er nachgiebig ist. Das Zusammenleben und Streiten mit einem nachgiebigen Menschen ist leichter und angenehmer.

Aber: Wenn es um uns selbst geht, um einen konkreten Fall? Wollen wir dann eher nachgiebig sein oder doch lieber derjenige, der auf seinem Recht beharrt – und als Gewinner aus einer Diskussion hervorgeht?

In der Auseinandersetzung selbst – und wahrscheinlich auch hinterher – fühlt es sich erstmal wie eine Niederlage an, der Nachgiebige zu sein. Auf meiner Haben-Seite steht dann eben nicht „recht gehabt“, dieses Attribut hat der andere sich erstritten. Hier trennen wir uns – der andere und ich – in Gewinner und Verlierer. Als nachgiebiger Mensch kann ich höchstens „den Frieden erhalten“ für mich verbuchen. Dieser Frieden aber verbindet uns – den anderen und mich: Er ist unser gemeinsamer Gewinn. Wie toll ist das denn!

Das Eigentliche

„Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding; wer kann es ergründen? Ich, der Herr, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke.“
Jeremia 17, 9+10

Bei Frederick Buechner las ich kürzlich etwas über „the deepest self“. Seiner Ansicht nach existiert in uns ein „Ich“, das uns ausmacht und letztlich unwandelbar ist. Andere nennen es den Kern eines Menschen, seine eigentliche Persönlichkeit, die Summe seiner Charaktereigenschaften etc. Buechner schreibt über dieses „Ich“, dass aus ihm unsere Weisheit und unsere eigentliche Stärke kommen, dass unsere ehrlichsten Gebete dort ihren Ursprung haben, unsere besten Träume und glücklichsten Momente da beginnen.

Ich fand diese Gedanken zum einen äußerst tröstlich, zum anderen stimmten sie mich nachdenklich: Habe ich Zugang zu meinem Innersten? Wieviel davon ist für andere zu erkennen? Denn: Ich muss das eigentliche „Ich“ in mir ja auch leben lassen, ihm Raum geben. Um diesen Raum kämpfen jedoch allerhand „Dinge“: Umstände, Erwartungen anderer, Prägungen (derer ich mir sehr oft gar nicht bewusst bin) und am meisten wohl mein eigenes Wunsch-Ich. Und das weicht bisweilen ab von dem, was da ist.

Mein „Ich“, mein Herz(?) ist ein trotzig und verzagt Ding. Trotzig, weil es ganz eigen ist; verzagt, weil ihm viel Unsicherheit innewohnt: Bin ich das wirklich? Ich brauche Mut, es anzuschauen. Es ist nicht alles schön, was mich im Innersten ausmacht. Meine Motive sind nicht besonders rein und ehrlich und haben eben nicht immer den Anderen im Blick. Mich in meiner ganzen Fülle anzusehen, kann herausfordernd sein. Gern würde ich mich in meiner Selbstbetrachtung auf die „tollen“ Aspekte beschränken, aber die machen das Bild nicht vollständig. Ich glaube aber, dass nur dann mein wahres „Ich“ sichtbar wird, wenn ich auch meiner wahren Sturheit, Ungeduld, Selbstbezogenheit … nicht aus dem Weg gehe. Das Gesamtpaket bin ich, auch wenn mir einzelne Bereiche fremd sind oder nicht gefallen.

Es erfordert Mut, wirklich ehrlich zu sein; und zumindest in meinem Leben gibt es keinen Menschen, den ich so nah ran lasse, dem ich wirklich alles von mir offenbare. Vielleicht ist das auch nicht nötig, aber gleichzeitig spüre ich einen starken Wunsch in mir, verstanden zu werden und nichts verbergen zu müssen. Befriedigt wird dieser Wunsch für mich nur in der Begegnung mit Gott: Gott hält mich in Gänze aus – und hat mich dennoch lieb. Er ist der Einzige; kein Mensch kann das für mich sein, was Gott für mich ist. Ich erlebe diesen Gott oft als unnahbar und fern und allmächtig; aber ich erlebe ihn eben auch als freundlich und barmherzig. Er sieht mein Herz, mein Innerstes und zuckt nicht zurück, erschrickt nicht, wendet sich nicht ab. Dadurch lädt Gott mich ein, mich selbst auszuhalten und anzunehmen. Mit allem, was da ist. Meine Stärken und Schwächen zusammen will Gott gebrauchen und Früchte schenken, von denen in der Bibel die Rede ist. Buechner beschreibt sie so: „Aus diesem tiefsten „Ich“ kommen auch all die Momente, in denen wir besser oder stärker oder mutiger oder weiser sind, als wir eigentlich sind.“

Liken, disliken, haten

„Wer unvorsichtig herausfährt mit Worten, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen bringt Heilung.“
Sprüche 12, 18

„Ich verstehe das nicht: Haben die nichts besseres zu tun, als youtube-Videos zu schauen, die sie nicht mögen, und diese dann hinterher zu ´haten`?“, kommentiert meine 14-jährige Tochter das Verhalten von Internet-Nutzern, die sich – meist im Schutze der Anonymität – geradezu verächtlich über die kreativen Bemühungen anderer Internet-Nutzer auslassen.

Es ist nicht so, dass meiner Tochter alles gefällt – keineswegs. Sie ist durchaus in der Lage, sich kritisch zu äußern. Aber es liegt ihr fern, etwas verbal runterzumachen. Sie weiß schon, wie sehr abfällige Äußerungen schmerzen. Und sie weiß, dass Lob ermutigt.

Alltag, Extras, Pausen

„Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnetet den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.“
1. Mose 2, 2+3

In meinem Leben gibt es Alltag – normales Geschehen, wiederkehrend und in großem Maße vorhersehbar. Es gibt Extras – geplanter oder ungeplanter Besuch, Kultur (unregelmäßig), Unternehmungen. Und es gibt Pausen – zweckfreie Zeit, die nur stattfindet, wenn ich sie einplane. Alle drei wechseln sich ab, ein bisschen zufällig.

Alltag ist der Hauptanteil, kostet Kraft, macht im Idealfall Spaß und umfasst alles, was ich MUSS. Extras sind weniger häufig, kosten manchmal Geld, immer Zeit und Kraft und sind in der Regel, was ich WILL. Pausen sind seltener, kosten nichts und sind weder MUSS noch WILL. Sie fallen unter die Kategorie SCHLAU.

Ganz ohne Alltag geht es nicht, ganz ohne Extras schon. Ganz ohne Pausen geht es eine ganze Weile – allerdings nur scheinbar. Extras und Pausen stehen in direkter Konkurrenz um meine Zeit. Die Kunst ist, eine gute Balance zu finden.

Am Alltag gibt’s wenig zu rütteln. Extras durchbrechen auf erfrischende Weise den Alltagstrott und machen das Gesamtpaket leichter und aufregender. Oft häufen sich verschiedene Extras an; das ist schade, aber nicht zu ändern. Es kann immer noch schön und belebend sein. Extras bergen allerdings die Gefahr einer gewissen Dominanz: Sie verdrängen die Pausen. Nach einer gewissen Zeit verlieren die Extras dadurch ihre belebende Wirkung und entwickeln eine eigene Schwere, die den Alltagsdruck erhöht. Nicht gut. Einzige Lösung? Extras streichen – so schwer es fällt.

Wenn ich eine Weile auf Extras verzichte, bleibt mehr Zeit für Alltag und Pausen. Die Lücke, die entsteht, darf ich füllen mit Pausen, nicht mit Alltag. Pausen sind erholsam. Wiederum nach einer gewissen Zeit werden Pausen langweilig. Diese Phase will ich aushalten – und dann die eine oder andere Pause füllen mit Extras.

Ich möchte es zwar nicht (wahrhaben), aber es passiert immer wieder, dass mir selbst schöne Dinge zu viel werden. Deshalb: Es lebe die Pause – komme was wolle!