Ein Samstag im August. Das Wetter ist wunderbar – spätsommerlich warm, sonnig und windstill. Spontan haben wir die Idee zu grillen und laden dazu ein. Wir telefonieren nicht den ganzen Tag, aber doch häufig. Freunde, Kollegen, Nachbarn – wir arbeiten uns voran von denjenigen, die uns sehr vertraut sind, zu denjenigen, die noch nie bei uns waren: Alle sagen ab. Am Ende schauen wir uns an und wissen, wir haben alles gegeben.
Wir waren zu spontan. Jedenfalls ist das unser Trost. Alle Absagen klangen nach Bedauern: „Schon was anderes vor!“ „Zu kaputt.“ „Noch so viel vorzubereiten für den Gottesdienst morgen.“ Manch potentieller Gast war nicht erreichbar. Wir nehmen es nicht persönlich; der Abend wird auch ohne Besuch sehr schön – entspannt und familiär. Wahrscheinlich lag es nicht an uns, es sollte einfach nicht sein.
Keine 24 Stunden später: Nach dem Gottesdienst nehmen wir spontan(!) alte Freunde mit zu uns, um das angefangene Gespräch in unserem Garten fortzusetzen. Sie gehen mit – und noch ein paar andere. Es wird ein besonderer Nachmittag, wir gehen nach fünf Stunden alle beschenkt auseinander. Wahrscheinlich lag es wieder nicht an uns, es sollte einfach so sein.