Schule

Eine meiner Töchter sollte letztens ein englisches Gedicht schreiben zum Thema Corona. Mein Sohn muss eine Ersatzleistung über drei DIN A4-Seiten abgeben – Thema: Corona und ich (frei interpretierbar). Und um das momentan nicht stattfindende Fach Sport-Theorie mit Leben (und einer Hausaufgabe) zu füllen, dürfen die Schüler ein Bewerbungsvideo drehen. Gern kann das unkonventionell und kreativ sein: Der Lehrer gab vor: „Traut euch, nur ich schaue das an!“ 

Ich bin begeistert. Wenn Schule so ist, wäre ich gern (nochmal) Schüler. Aus meiner Schulzeit kenne ich derartige Aufgabenformate nicht: Wir mussten in Mathe rechnen, in den Sprachen Vokabeln lernen oder Texte schreiben, in den Naturwissenschaften die Fakten lernen und anwenden. Es hat mir nicht geschadet, natürlich nicht. Vielleicht kann ich nur deshalb heute meiner Tochter bei ihrem Gedicht helfen, den Text meines Sohnes korrigieren und ein bisschen aufpolieren und ihm Ideen für ein „mittelmäßig verrücktes“ Bewerbungsvideo liefern?

Ich habe den Eindruck, mir machen die Hausaufgaben meiner Kinder mehr Spaß als ihnen…

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