Reichlich

„Wer reichlich gibt, wird gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.“
Sprüche 11, 25

Ich habe nicht viel Geld, das ich weggeben kann. (Wobei das natürlich sehr relativ ist – wieviel ist viel? Aber das ist ein anderes Thema.) Etwas, wovon ich viel habe, bin ich selbst. Mein ICH ist mein Kapital. Damit kann ich großzügig umgehen oder knausrig – wie jeder, der Geld im Überfluss hat. Also gilt dieser Vers auch für mich.

Der größte Teil meines Seins „tränkt“ meine Familie, direkt und indirekt. Ein kleinerer Teil fließt in Beziehungen zu anderen Menschen. Ganz objektiv bleibt insgesamt wenig Kraft und Zeit für mich selbst, für meine eigenen Interessen, die nicht nur mit Wäsche, Essen, Putzen und Gemeinschaft zu tun haben. Subjektiv schenkt Gott mir reichlich, was ich brauche – wie er das macht, bleibt sein Geheimnis. Ich bin trotz Zeitmangels kreativ und effektiv, fühle mich inspiriert und nicht betrogen um irgendetwas. Ich werde „getränkt“ – auch wenn ich die Zeit zum Schreiben als umkämpft empfinde, die Zeit zum Lesen und Alleinsein ebenso. Mein Kapital, mein ICH ist immer noch da. Gott selbst achtet darauf.

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