Nicht einfach, sondern hin und her

Wir versuchen, es zu vermeiden, aber manchmal tun wir es doch: etwas übers Internet kaufen. Meist behalten wir nicht alles, was wir bestellen, sondern machen eine Rücksendung fertig. Oft läuft das unkompliziert, manchmal nicht. Ich habe ich grundsätzlich nichts dagegen, wenn ich die Kosten für die Retoure selbst tragen muss: Die Hin- und Her-Schickerei ist weder nachhaltig noch optimal, sie darf extra kosten; extra kompliziert muss sie nicht sein.

Vor zweieinhalb Wochen startete ich einen solchen `Ich schicke etwas zurück und zahle selbst´-Prozess. Zunächst hörte ich nichts und wartete ab. Vor vier Tagen schilderte ich in einer Erinnerungsmail mein Problem und schloss mit der Frage, wie lange die Rückerstattung wohl noch dauern werde. Darauf erhielt ich sofort eine automatisch generierte Antwort: Mail erhalten, sie würden sich um mein Anliegen kümmern und demnächst melden. Heute, also vier Tage später, traf eine weitere Mail ein: Ob ich mit meinem Produkt zufrieden sei und vielleicht ein Foto (in Gebrauch) machen könne.

Ich bin einigermaßen verwirrt und denke: Nein, kann ich nicht, das Produkt ist nämlich schon seit zweieinhalb Wochen nicht mehr bei mir, sondern wahrscheinlich längst wieder bei Ihnen – weshalb ich gern mein Geld zurückbekäme. Leider nutzt es nichts, wenn ich das denke. Wahrscheinlich nutzt es auch nichts, wenn ich in einer zweiten Mail mein Anliegen und Problem noch einmal schildern werde. Ich tue es trotzdem. Sofort erhalte ich eine automatisch generierte Antwort: Mail erhalten, sie würden sich kümmern und demnächst …

Ich stecke fest in einer Hin- und Her-Mailschleife und weiß nicht, wie ich da wieder rauskomme!

Entdecke mehr von mehr.klartext-schreiben

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen