Das Gegenteil von gut ist gut gemeint

Wir haben einen Ficus „Benjamini“ im Wohnzimmer; er ist etwa 25 Jahre alt. Im Winter kommt er oft „in die Mauser“ und verliert ein paar Blätter. Das hört nach einer Weile wieder auf – und hinterher treibt er neu aus und wirkt schließlich üppiger als vorher. Zwei Umzüge hat er problemlos überlebt, ebenso einige Umtopf-Aktionen und meine wohldosierte Pflege in den letzten Jahren.

Jetzt scheint sein Lebensende gekommen zu sein: Die diesjährige „Mauser“ erstreckt sich schon über einige Wochen; von neuen Trieben und üppigem Gesamteindruck sind wir weit entfernt. Bei näherer Inspektion fand ich vor einigen Tagen viel Wasser im Übertopf – die weniger wohldosierte Pflege der Kinder: Sämtliche „Wasserreste“ aus Trinkflaschen oder Gläsern sind zwar gut gemeint, aber offensichtlich nicht gut für einen in die Jahre gekommenen Ficus „Benjamini“. Radikales Trockenlegen hatte bisher noch keinen Erfolg, er verliert munter weiter seine Blätter. Es wäre schade, wenn er einginge – wir wüssten jetzt alle, welche Pflege ihm wirklich gut tut!

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