„Trägst du die schon seit Weihnachten?“, fragt mich eine Bekannte, als sie meine Gesichtsmaske mit Weihnachtsmotiven sieht – und schaut mich leicht verwundert (vielleicht auch entsetzt) an. Ich kann sie beruhigen: Seit Weihnachten trage ich sie nicht; erst seit Februar oder März ist es eine von den vielen Masken, die ich parallel in Gebrauch habe. Ihr Gesichtsausdruck bleibt verhalten. Dass sie mir ja ohnehin nicht die Hand geben oder mir näher kommen darf, scheint ihr in meinem Fall ganz recht zu sein …
Als ob sich einer im täglichen Gebrauch an die Hygienevorschriften hält, mit denen wir vor einem Jahr ins Maskentragen eingewiesen wurden. ICH jedenfalls benutze die Masken, die ich mir vor das Gesicht schnalle, NICHT korrekt: In jeder Jackentasche und in der Handtasche steckt eine von diesen Dingern – zu oft würde ich sie sonst vergessen.
Dementsprechend fasse ich die Maske auch nicht immer mit spitzen (oder gar frisch gewaschenen) Fingern und nur an den Ohrgummis an, transportiere sie nicht in sterilen Plastiktüten und wechsele sie mit großer Sicherheit seltener als vorgeschrieben. Ich tue das nicht, weil ich irgendwie protestieren möchte – das würde ja auch keiner merken. Ehrlich gesagt sind meine Beweggründe praktikabler Natur: Wenn ich Maske tragen muss, mache ich es so, wie es für mich am besten funktioniert, das ist alles.