Zwischen Generalprobe und Premiere

Eine Generalprobe ist eben nicht die Premiere – und bereitet sie manchmal nur unzureichend vor: Für unsere Probewanderung – 23 Kilometer, Flachland, gutes Wetter – hatten wir fünf Stunden gebraucht, ohne nennenswerte Pausen. Danach war ich ziemlich erledigt. In Schottland wollten wir an sechs aufeinanderfolgenden Tagen zwischen 21 und 32 Kilometer schaffen – nur wie? Mich selbst beruhigend dachte ich: „Wir haben dort den ganzen Tag Zeit und brauchen uns nicht zu beeilen; wir werden uns mehr Zeit für Pausen nehmen.“

Nach dem Urlaub weiß ich: Alles Quatsch. Wir hatten zwar den ganzen Tag Zeit, brauchten aber auch jeweils sieben bis zehn Stunden für die Strecke und nahmen uns nur selten Zeit für kurze Pausen. Stattdessen sind wir fast pausenlos einfach immer nur weiter gegangen.

Genau das hätte mich vorher abgeschreckt und verunsichert;
genau das hat diesen Urlaub so besonders und schön gemacht;
gut, dass wir das vorher nicht wussten.

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