Was man darf und was man muss

Auch ohne Studie weiß ich, dass zu viel digitale Medien uns nicht nur gut tun. Ich habe Kinder und erlebe bei ihnen und mir selbst, welche Sogwirkung von Bildschirmen ausgeht – und wie sich das auf sie und mich und unser familiäres Miteinander auswirkt: Verringerte Konzentrationsspanne, ein gewisses Aggressionspotential und vor allem weniger Kompetenz in Konfliktlösungen.

Daher begrenzen wir die Zeit, die unsere Kinder „digital unterwegs“ sind. Aus Sicht unserer Kinder ist das ärgerlich. Abgesehen vom privaten Bereich sind Mobiltelefone und Computer willkommene Hilfsmittel für Schulaufgaben. Egal, was digital gemacht werden kann: Sie hätten gern mehr davon, als sie dürfen.

Momentan ist unseren Kindern die Nutzung digitaler Medien sozusagen vorgeschrieben – deutlich umfangreicher, als wir normalerweise erlauben. Interessanterweise gehen ihnen die Treffen und das Lernen „nur digital“ mittlerweile eher auf die Nerven. Stattdessen sehen sie sich nach analogem Unterricht und echten Begegnungen. Egal, was digital gemacht werden muss: Sie hätten gern weniger davon, als sie müssen.

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