Ich bin da, wo ich vor zehn Jahren schon mal war: Wenn ich koche, reicht es für zwei Tage; die Wäsche läuft nebenbei; es bleibt Zeit und Raum für Dinge, die außer der Reihe stattfinden. Mit dem Auszug des zweiten Kindes sind wir nur noch fünf Personen; plötzlich, so scheint es, essen wir nur noch die Hälfte. Und auch vieles andere wirkt viel einfacher.
Allerdings ist das keine absolute Aussage: Ich bin an sieben Leute gewöhnt und empfinde fünf als wenig – Müttern von drei Kindern geht es wohl ähnlich, wenn nur noch eins zu Hause wohnt. Wir wachsen mit unseren Aufgaben und stellen uns andersherum ebenso auf kleiner werdende Herausforderungen ein. Es ist und bleibt alles relativ.