Am frühen Morgen wässere ich einige unserer Büsche und lasse meinen Blick durch den Garten schweifen. Mein Mann kommt vorbei und wirft etwas auf den Kompost. „Einen schönen Garten haben wir!“, rufe ich ihm zu. „Stimmt!“ Er grinst: „Hat ja nur … 23 Jahre gedauert.“ Damals stand auf dem Grundstück ein Haus, drumherum nur Rasen mit ein paar Apfelbäumen. Nach eigenem Gutdünken haben wir Beete angelegt; Pflanzen kamen – die meisten `geerbt´ – und gingen: Einige haben wir nach ein paar Jahren wieder rausgeschmissen. Erst mit der Zeit ist der Bewuchs entstanden, den wir heute haben: wenig Stauden, viele Büsche und Bodendecker, einiges wächst ineinander, keineswegs unkrautfrei. Der Garten passt zu uns, wir finden ihn schön. Es muss nicht das Schlechteste sein, wenn etwas lange dauert.