Immer wieder werden Autofahrer von ihrem Navigationsgerät in Gräben oder unverhofft auftauchende Weiher gelockt – ich lese in regelmäßigen Abständen davon. Ich gebe zu: Eine elektronische Navigationshilfe ist praktisch. Trotzdem vertraue ich unserem Navi nicht blind. Wohin ich tatsächlich fahre, entscheiden mein Orientierungssinn, der Blick durch die Windschutzscheibe und ein Gespür für `abseits der Straße´.
Jeder hat heutzutage eine Wetter-App auf dem Smartphone; meine liegt oft daneben mit ihren Prognosen für genau meinen Standort. Eine App kann hilfreich sein. Aber ob es tatsächlich regnet (und wie stark), sehe ich, indem ich aus dem Fenster schaue oder vor die Tür trete.
Ich höre von Leuten ohne Krankheits-Symptome, die sich erst durch einen negativen Corona-Schnelltest sicher genug fühlen, andere Menschen zu treffen. Es mag sein, dass man besonders ansteckend ist, bevor man selbst Symptome spürt. Aber wie ich mich tatsächlich fühle, lasse ich nicht ausschließlich von einem Test bestimmen – sei er auch noch so sensibel.