Ich gehe oft spazieren. Das Wetter ist mir fast egal; ich ziehe mich entsprechend an: Eine Regenjacke ist in unserer Gegend häufig eine gute Wahl. Wenn es gar nicht anders geht, ziehe ich manchmal auch eine Regenhose an; aber sie ist nicht meine erste Wahl: Darunter bleiben meine Beine zwar trocken vom Regen – schwitzen aber. Mir ist dann leicht zu warm, ich kann aber weitergehen.
Heute Morgen nieselt es nur – zunächst. `Kein Regenhosen-Wetter´, denke ich und gehe los. Nach 20 Minuten regnet es stark, aufgrund des Windes nicht nur von oben. Ich schwitze nicht, aber schnell werden meine Beine nass. Mir ist jetzt leicht zu kalt, ich drehe um.
Ich erinnere mich an eine Wanderung in Schottland vor anderthalb Jahren: Nach sechs bis sieben Stunden fing es an zu nieseln – zunächst. `Kein Regenhosen-Wetter´, dachten wir und liefen weiter. Die letzten zweieinhalb bis drei Stunden regnete es stark, aufgrund des Windes nicht nur von oben. Uns war warm, aber nicht nur die Beine, sondern vor allem unsere Schuhe wurden sehr nass. Umdrehen war damals keine Option; am Ziel kümmerte sich der Wirt (erfolgreich!) um unsere nassen Klamotten.
An einem verregneten Dezembertag in Deutschland denke ich an unseren allerschönsten Urlaub überhaupt – und komme nass, aber lächelnd zu Hause an.