Das Wetter ist frühlingshaft warm und sonnig. Es lockt außer mir noch viele andere Radfahrer auf die Straße: Mich überholen mindestens drei Rentner mit Elektro-Fahrrädern – mühelos und uneinholbar zügig.
Ich erinnere mich an einen Triathlon, den ich vor Jahren mitgemacht habe. Während der Radstrecke fuhr ich kurzzeitig in der Nähe eines Mann, der mindestens 20, eher 30 Jahre älter war als ich. Er saß auf einem Rennrad, ich nicht. Die Strecke hatte einige lange Steigungen, dort wechselten wir jedesmal die Positionen: Bergauf fuhr ich unaufhaltsam an ihm vorbei; bergab nahm er mir die Führung ebenso unaufhaltsam wieder ab. Ich konnte damals erst darüber lächeln, als ich ihn dann doch noch hinter mir lassen konnte – viel später auf der abschließenden Laufstrecke.
Danach wusste ich: Das Endergebnis beim Triathlon hat ein bisschen mit Muskeln und eine Menge mit dem „richtigen Material“ zu tun. Mein sportlicher Ehrgeiz ging jedoch nie so weit, dass ich mir für ein besseres Abschneiden ein anderes Fahrrad zugelegt hätte.
Schon längst hat eine „gute Ausrüstung“ den Freizeitbereich erreicht. Ich habe nichts gegen Elektro-Fahrräder. Allerdings sind sie für mich noch immer keine Alternative, meinem Ziel schnell näher zu kommen. Ich investiere lieber in meine Muskeln als in besseres Material – vor allem, da es mir in meiner Freizeit nicht auf Geschwindigkeit ankommt.