Meine Töchter bearbeiten am Wochenende Aufgaben für die Schule, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Beide müssen recherchieren, strukturieren und am Ende Texte formulieren. Ich soll ihnen helfen.
Vom Thema habe ich zunächst wenig Ahnung – es geht bei beiden um Kunst im weitesten Sinne. Für meine Töchter ist zwar die Aufgabenstellung klar, aber auch sie müssen sich schlau lesen. Ich stelle fest, dass mein Alter (und mein größeres Allgemeinwissen) mich zu einem durchaus kompetenten Ansprechpartner machen. Grundsätzlich kann ich ihnen helfen.
Da sie mich vor allem für die klaren und verständlichen Formulierungen brauchen, hänge ich sofort an der Angel wie ein wehrloser Fisch: Sobald es um Texte geht, bin ich automatisch interessiert. Jetzt möchte ich ihnen helfen.
Zunächst halte ich mich zurück und lasse meine Töchter selbst machen. Schließlich soll das Ergebnis aus ihrer Feder kommen – sozusagen. Im Verlauf des Wochenendes bitten sie vermehrt um Korrektur beziehungsweise Hilfe bei der Wortwahl. Je näher der Sonntagabend rückt, umso mehr darf ich ihnen helfen.