Heute neu – morgen alt

Letztens war ich mit zwei Kindern einkaufen: Ein Kind brauchte eine Hose, das andere eine Jacke. Etwas zum Anziehen zu kaufen gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Für meine Kindern mache ich es aber gern – in klaren zeitlichen Grenzen. Als wir erfolgreich den letzten Laden verließen, war ich versucht, für mich selbst die Kleiderständer „abzuscannen“: Ich habe mir schon lange nichts Neues mehr gekauft. Die Bedingungen waren sicherlich nicht die besten – ich war innerlich schon ein bisschen leer-gekauft und eher lustlos. Abgesehen davon beschlich mich ein mir vertrauter Gedanke: Ich bin ganz dankbar, dass ich im Grunde nichts brauche von dem ganzen Kram hier. Wäre schön – ja. Muss aber nicht sein.

Dazu kommt: Zu Hause entrümpeln wir ständig und trennen uns nach ein paar Jahren schon wieder von dem einen oder anderen Spielzeug. Die Schleich-Tiere, die vor wenigen Jahren noch hoch im Kurs standen, liegen in der Ecke; Lego-Sets werden von ihren Besitzern mittlerweile eher nach deren finanziellem Zeit-Wert beurteilt; manchen Büchern sind die jugendlichen Leser entwachsen. Nur wenig von allem werde ich für zukünftige Enkelkinder aufheben. Und so lerne ich am Beispiel Spielzeug, dass mein Besitz nicht zu umfangreich werden darf. Es lebt sich besser mit leichtem Gepäck. Diese Erkenntnis auf Kleidung auszuweiten, fällt mir nicht schwer…

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