Persönliche Treffen sind gerade jetzt nur noch eingeschränkt angesagt. Gleichzeitig sollen wir uns weder isolieren noch zulassen, dass allein lebende Menschen vereinsamen. Was tun? Soziale Medien können Verbindungen schaffen, das gebe ich zu; aber man kann auch in anderer Weise die von außen aufgezwungene Kontaktbegrenzung aktiv, sinnvoll und zur beiderseitigen Freude nutzen. Ich plädiere für das Medium „Brief“ – wieder oder erstmalig.
Gerade jetzt haben die meisten Menschen Zeit, einen Brief zu schreiben. Ebenso haben die meisten Menschen gerade jetzt den Wunsch nach menschlicher Zuwendung wie Anteilnahme, Ermutigung und Interesse. Als Alternative zum persönlichen Gespräch ist ein Brief hervorragend geeignet: Beim Schreiben wird man in der Regel nicht unterbrochen, kann in Ruhe Ordnung in die eigenen Gedanken bringen und sich intensiv auf das Gegenüber einlassen. Neben Werbung, Rechnungen und den vornehmlich negativen Schlagzeilen, die uns täglich aus dem Briefkasten entgegen fallen, sind persönliche Briefe eine erfreuliche Besonderheit. Es ist keine Kunst, jeder kann es ausprobieren: Schreibt Briefe – gerade jetzt!