Ein Orkan und eine Tanne

Bei uns im Garten stehen ein paar Bäume: vier Obstbäume, ein Kugelahorn, eine Blutpflaume und eine Tanne – bis gestern. Ein Orkan (Ylenia oder Zeynep?) hat die Tanne entwurzelt. Jetzt liegt sie quer im Garten und hat eine Berberitze unter sich begraben – beide werden mir nicht fehlen. Waagerecht wirkt die Tanne gewaltiger als vorher: Plötzlich stört all das Grünzeug, das in senkrechter Form so schön den Blick auf die Werkstatt des Nachbarn versperrte. Außerdem hat die Kraft des Sturzes den Gartenschuppen aus den Angeln gehoben und den Kaninchenstall ziemlich demoliert. Das ist ärgerlich und sieht unordentlich aus, ein echtes Problem ist es nicht: Den Schuppen bauen wir zurück und/oder neu wieder auf; die Kaninchen sind vor ein paar Wochen ausgezogen. Wir ahnen nur, was die Tanne noch hätte anrichten können: Das Terrassendach und das Zimmer unseres Jüngsten lagen locker in ihrer Reichweite … Ja, der Orkan hat eine Tanne entwurzelt, aber besser hätte er es nicht machen können!

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