Anonymer Helfer

Ich bin mit dem Rad in der Stadt unterwegs. Es ist abends und bewölkt – und also sehr dunkel. An einer Hauptstraße komme ich nicht weiter: Von rechts und links kommen Autos, immer schön abwechselnd; es scheint unmöglich zu sein, eine geeignete Lücke im Verkehr zu finden. Da kommt ein Auto von rechts, wird immer langsamer und bleibt schließlich stehen – und all die anderen hinter ihm auch. Hier schenkt mir einer eine Lücke, ich schlüpfe hindurch. Zwar sehe ich den freundlichen Fahrer nicht, aber spontan werfe ich ihm (oder ihr) trotzdem eine Kusshand zu. Den Rest des Weges lächle ich und freue mich über meinen anonymen Helfer.

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