Ähnlich, anders, ähnlich …

In einer Familie lebt man miteinander, was unter anderem bedeutet, sich gegenseitig zu beeinflussen und zu prägen:

War mein Verhalten als Mutter für meine kleinen Kinder größtenteils nachahmenswert, so geht es für Teenager darum, sich grundsätzlich anders zu entscheiden. Es sei denn, sie kommen – aus freien Stücken!!! – zu ähnlichen Entscheidungen.

Einer meiner Söhne isst seit einiger Zeit nur noch selten Marmelade und fast keine Süßigkeiten mehr. Noch dazu verzichtet er mit einer Entschiedenheit auf Zucker, die mich überrascht. Ich begrüße diese plötzliche Entwicklung, scheine aber nicht deren Auslöser zu sein.

Einerseits erlebe ich die Zurückhaltung meines Sohnes als ein wenig übertrieben – und nehme an, dass dieser Zustand nicht ewig anhalten wird. Andererseits fordert mich sein konsequentes Verhalten heraus: Ich nehme es zum Anlass, mich – in dem Fall – ähnlich bewusster zu ernähren. Sein Beispiel erscheint mir (zumindest teilweise) nachahmenswert.

Es ist immer noch ein Miteinander, nur irgendwie anders.

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