„Herr,
mein Wunsch ist es, dir zu gefallen.
Was ich tue, soll dein Herz
berühr´n.
Lass die Liebe, die du gabst, mich neu bewegen,
wie
du barmherzig zu sein.“
(Outbreakband, „Dein Herz berühr´n.“)
Bei uns im Gebetsraum in der Gemeinde hängt ein Bild vom Barmherzigen Samariter. Er hält den verletzten Mann im Arm und hilft ihm auf. Ich kenne die Geschichte, ich weiß, dass der Mann aus Samaria der erste (und einzige) war, der dem Verletzten half. Er versorgte seine Wunden, brachte ihn in eine Herberge, bezahlte dort für ihn und versprach, auf dem Rückweg weitere Kosten zu übernehmen.
Der Kern der Geschichte ist, dass gerade der Samariter hilft. Die Samariter hatten mit den Juden damals nicht viel zu schaffen. Oder die Juden nicht mit den Samaritern, wie man´s nimmt. Trotzdem hilft gerade der. Jesus erzählt das, um deutlich zu machen, dass unser Nächster jeder ist, der in Not ist – ob wir ihm gewogen sind oder nicht. Es geht nicht darum, ob der Nächste unsere Hilfe verdient.
Was mir darüber hinaus deutlich wurde: Letztlich motiviert hat den Samariter nicht der in Not geratene Verletzte. Was ihn getrieben hat, war auch nicht die Anerkennung, die er für seine Hilfe bekommen könnte. Wahrscheinlich wurde die Hilfeleistung sowieso von niemandem wahrgenommen. Es geht nicht darum, welchen Lohn wir durch unser Verhalten ernten.
Was ihn letztlich motivierte, war seine Beziehung zu Gott selbst. Ich glaube: Wenn unsere Motivation der Mensch ist oder die explizite Not, werden wir nicht weit kommen. Unsere innerste Natur ist eben nicht barmherzig und selbstlos, sondern auf den eigenen Vorteil bedacht. Erst wenn wir im Herzen verstanden haben und glauben können, dass Gott uns um unser selbst willen liebt – bedingungslos und grenzenlos -, werden wir mit dieser Liebe großzügig umgehen können, ohne Hintergedanken. Es geht darum, dass unsere Motivation Gott selbst ist. Erst dann haben wir bei dem, was wir tun, vor allem unseren Nächsten im Blick und nicht uns selbst.
„Herr,
mein Wunsch ist es, dir zu gefallen.
Was ich tue, soll dein Herz
berühr´n.
Lass die Liebe, die du gabst, mich neu bewegen,
wie
du barmherzig zu sein.“