Vor 27 Jahren war ich für ein halbes Jahr in Australien – arbeitend und reisend. So ähnlich wie „work and travel“. Die vergleichsweise wenigen Fotos, die es aus der Zeit gibt, habe ich ganz altmodisch in ein Album geklebt. Kürzlich habe ich dieses wieder angeschaut und mit Erstaunen festgestellt, dass mir die Fotos weniger bedeuten als noch vor zehn Jahren. Ich habe einen gewissen Abstand dazu – so wie ich einen gewissen Abstand zu meinem 21-jährigen Alter Ego habe. Es war eine tolle Zeit, ich habe sie genossen, sie hat mich verändert. Aber sie hat ein wenig ihren Wert verloren.
Ist das mit allen Erfahrungen so? Dass sie sich einreihen in die vielen Erfahrungen, die wir machen, und durch die Fülle im Leben ihren besonderen Wert verlieren? Ich weiß es nicht. Ich ahne nur, dass ein Moment oder auch eine Lebensphase uns am meisten bedeutet, während wir mitten drin stecken.