Wasser im Keller ist lästig – wir räumen. Was nicht unbedingt nass werden soll oder darf, haben wir `gerettet´: Die Waschmaschine steht auf Bierkästen, der Tiefkühlschrank auf einer Konstruktion aus Steinen, Pappkartons sind in Regalen untergebracht, auf der Tischtennisplatte stehen Schuhe und Co. Anfangs gehen wir mehrmals am Tag in den Keller und schöpfen und pumpen das Wasser weg, was dort nicht hingehört. Innerhalb weniger Stunden steigt der Pegel wieder an; wir fühlen uns wie Don Quichote, der gegen Windmühlenflügel kämpft. Nach drei Tagen werden wir ruhiger: Wir lassen das Wasser, wo es ist, und warten ab. Es nutzt eh nichts!
In anderen Landkreisen müssen Menschen ihre Häuser verlassen, weil das Wasser nicht nur in die Keller drückt, sondern einen Meter hoch in der ersten Etage steht. Wir sind mit unseren fünf bis zehn Zentimetern Hochwasser im Keller noch sehr gut bedient. Wenn sich die Lage wieder beruhigt hat, wird es da unten so sauber sein, wie lange nicht. Günstiger Nebeneffekt: Dieses Hochwasser ist DIE Gelegenheit, uns von all dem überflüssigen Kram zu trennen, der sich (momentan noch) in unserem Keller tummelt.