Mein Unwort des Jahres 2021 könnte „Buchsbaumzünsler“ werden. Das hat mehrere Gründe:
Seine Entdeckung an unseren Buchsbäumen kommt unerwartet und versetzt mich kurzzeitig in eine Art Schockstarre. Auch meine zweite Reaktion ist erinnerungswürdig – ein für mich ungewohntes Schwanken zwischen Resignation und hektischer Betriebsamkeit.
Wahrscheinlich werde ich Stunden investieren, um unsere Buchsbäume zu retten: Stunden, die ich viel lieber anders nutzen würde.
Dieser kleine, zahlenmäßig überlegene, attraktive und gleichzeitig widerliche Feind ist kein schöner Anblick – und brennt sich in mein Hirn ein.
Eventuell gehe ich als Sieger aus diesem ungleichen Kampf hervor. Da ich (Stand heute) kein Gift verwenden möchte, werden die deutlich sichtbaren Fraß- und Schnittschäden noch lange Zeugnis davon geben.
Es kann natürlich sein, dass ich nach langem und zähem Einsatz doch den Kürzeren ziehe. In diesem Fall wird es NIE WIEDER Buchsbäume in unserem Garten geben – nach 20 Jahren `mit Buchs´ durchaus eine einschneidende Veränderung.
Wahrscheinlich ist „Buchsbaumzünsler“ als Unwort des gesamten Jahres vollkommen ungeeignet. Für den Moment passt es aber ganz gut.