„Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wo der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.“
Psalm 127, 1
Bin ich als Mutter erfolgreich, wenn aus meinen Kindern „etwas wird“? Und was heißt das? Eine Krankenschwester, ein Vater, ein Lehrer, ein Fußballstar, eine Pianistin, ein Mathematiker, ein Bundeswehrsoldat, ein Entwicklungshelfer, ein Lotto-Gewinner, eine zufriedene Frau …? Definiere ich mich später über die Lebenstauglichkeit meiner Kinder? Auch noch, wenn sie Lebenskünstler werden? Von wieviel Machbarkeit gehe ich unbewusst eben doch aus? Wieviel meine ich, selbst in der Hand zu haben?
Nicht erst, wenn etwas Unerwartetes passiert, ist es hilfreich, die eigene Allmacht in Frage zu stellen und Dinge loszulassen. Wir haben letztlich gar nichts unter Kontrolle; Gott dagegen alles. Er weiß, was gut ist, er weiß, welche Persönlichkeit in unseren Kindern schlummert, welcher Art die Herausforderungen sind, die ihnen bevorstehen und wie er sie am besten darauf vorbereiten kann. Ich möchte bewusst mit seinem Eingreifen rechnen, für meine Kinder beten, um Gutes, um Segen bitten und vertrauen, dass Gott es gut meint und zum Ziel kommt mit ihnen – auch wenn menschlich „erfolgreich“ vielleicht anders aussehen würde.