Beim Beschneiden der Büsche im Garten fanden wir ein verlassenes Vogelnest – und waren fasziniert. Wie stabil, wie kompakt, wie schön und gleichmäßig gebaut! Anfangen muss so ein Vogel mit einem ersten kleinen Ästchen, und er hat nur seinen Schnabel als „Werkzeug“. Wie viel Geduld und Ausdauer in solch einem Nest stecken müssen, wurde mir erst durch den aktuellen Anblick eines solchen klar. Das Endergebnis ist nicht nur schön, sondern auch genau das, was die kleinen Vogelkinder für den Start ins Leben brauchen.
Ich möchte an das Vogelnest denken, wenn mir eine Aufgabe Mühe macht; ich möchte mich mit Geduld und Freude auch an die alltäglichen Tätigkeiten wagen, die ich für unnötig und lästig halte. ALLE sind Teil davon, den mir anvertrauten Menschen ein Heim zu schaffen, von dem aus sie ins Leben ziehen – was könnte wichtiger sein!