Dyskalkulie

Über eine Dreiviertelstunde haben wir für Mathe gebraucht, und ich frage mich: „Hat mein Jüngster Dyskalkulie? Bin ich zu ungeduldig? Setze ich ihn zu sehr unter Druck mit meiner Genervtheit?“ Wieso ist es mir bei den anderen Kindern (und wirklich bei keinem!) nie so aufgefallen, dass Mathematik soooo schwer sein kann? Ich bin ratlos, möchte gut für mein Kind sein und bin es aber nicht. Die Hausaufgaben sind eine Herausforderung für ihn – und für mich auch. Hört das irgendwann auf? Jedes Mal, wenn man den Eindruck hat, eine Baustelle hat sich erledigt, tut sich eine andere auf. Wieso? Ist das so mit Kindern? Er kann nicht 30 plus 32 rechnen, danach noch weniger 30 plus 34. Ich sitze daneben und fange an, innerlich in die Luft zu gehen. Irgendwann ist er den Tränen nahe, weil er mein Unverständnis spürt. Und bei 41 plus 35 geht es gerade wieder so los.

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Das Geschilderte hatte sich einige Wochen später total erledigt. Er hat nicht Dyskalkulie, er war nur an diesem Tag schon zu lange dabei. Mittlerweile rechnet er schon ganz prima und macht es auch wieder gern mit mir an seiner Seite. Dieses Kind hat sein eigenes Tempo und schafft in diesem alles sehr gut. Hätte ich als `erfahrene´ Mutter eigentlich wissen können…

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