Ich habe eine CD gehört. Simon and Garfunkel´s Concert in Central Park. Sie steht schon lange bei mir im Regal; ich höre sie nicht mehr oft, früher schon. Viele Lieder kann ich noch mitsingen, meistens weiß ich sogar, welches Lied als nächstes kommt. Mein Gedächtnis kennt die Melodie, bevor der erste Takt des nächsten Liedes beginnt. Funktioniert aber nur, wenn man die LP oder CD schon viele Male gehört hat. In der Wiederholung liegt der Trick.
Das ist ein tolles Bild. Wiederholung bewirkt, dass man sich Dinge besonders gut merkt. Kleine Kinder wissen das auch: Die wiederholen Sätze, Spielzüge, Worte bis zum Abwinken. Stehen auf, fallen hin, stehen wieder auf. Probieren das mit dem Rollern, Radfahren, Balancieren… Ganz von allein. Sie können dieselbe Geschichte immer wieder hören; unsere haben vor allem einen Film immer wieder geschaut: Robin Hood in der Zeichentrickversion. „Es ist Robin Hoood, den ich haben muuuss!“ Wunderbar. Noch heute werden Versatzstücke zitiert, und uns allen kommen die Bilder der jeweiligen Szene vor Augen.
Wie dem auch sei. Wiederholung ist gut. Stimmt auch für Vokabeln, Mathe- und Physik-Formeln, Zusammenhänge in Biologie oder Geschichte oder als Stilmittel in der Literatur, das man dann im Deutschunterricht herrlich analysieren kann. Unsere Kinder sind nicht mehr klein und noch nicht richtig groß: In diesem Zwischenalter stimmt das mit der Wiederholung immer noch – nur nicht mehr ´ganz von allein`.