Derzeit wird das Lebenstempo gebremst und auf das Nötigste runtergefahren. Das ist herausfordernd – in negativer und positiver Hinsicht:
Wir dürfen vieles nicht machen, zum Beispiel uns in Gruppen treffen, organisiert Sport treiben oder uneingeschränkt bewegen. Dasselbe gilt für kulturelle Aktivitäten. Einige Menschen dürfen nicht arbeiten oder ihre Läden öffnen. Manches davon ist (nur) höchst bedauerlich, anderes für einige sogar existenziell bedrohlich.
Man kann die bestehenden Einschränkungen auch anders erleben: Wir müssen vieles nicht machen, zum Beispiel Chor, Sport, Kultur, Treffen mit Freunden. All das ist schön – keine Frage, aber wie viel davon ist wirklich gut? Inwiefern können wir die Reduzierung positiv bewerten und annehmen als hilfreiche Zäsur in dieser schnelllebigen Zeit?
Ich wünsche uns allen, dass wir diese Krise gesund durchstehen und möglichst viele Geschäfte und Gastronomie-Betriebe überleben. Für mich persönlich und für mein privates Leben erlebe ich den Ausnahmezustand jetzt aber auch als „schön entleert“. Wann auch immer er vorbei sein wird, möchte ich bewusst entscheiden, was wieder selbstverständlich meinen Alltag füllt. Weniger Aktion kann mehr Inhalt bedeuten.