Was wäre, wenn?

„Mama, was würdest du machen, wenn ich dich nicht zu meiner Hochzeit einladen würde?“ Eine meiner Töchter liebt solcherart Fragen. Hypothetisch, provokant und für mich überraschend in den Raum geworfen. Irgendwie scheinen meine Antworten auf diese Fragen ihr weiterzuhelfen – sie stellt sie immer wieder. Ja, was? Ich überlege. „Wenn nur ich nicht eingeladen wäre, alle anderen aber schon, das wäre schwierig für mich. Wenn du heimlich heiraten und nicht feiern würdest, das wäre etwas anderes.“

Schwierig für mich? Das ist sicherlich untertrieben. Ich wäre sehr traurig, aber nicht über eine verpasste Hochzeit. Das Ereignis wäre es nicht, was mir fehlen würde, sondern die nicht existierende Beziehung zu meiner Tochter. Was würde ich also machen? Wenn möglich: Beziehung bauen. Ich hoffe, in dieser Frage bleibt es bei der Hypothese.

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