Urlaub in der Heide

Sie blüht nicht mehr die Heide – es macht nichts. Trotzdem gehen wir wandern und genießen Ruhe und Weite bei wunderbarem Herbstwetter: kühl und windig, dabei trocken und sonnig. Anfangs halten wir uns an die beschilderten Wanderwege, später weichen wir davon ab, verlaufen uns aber nur unwesentlich. Das Gebiet ist über 700 Hektar groß; man könnte hier verlorengehen.

Als wir zwei Stunden später wieder an einer Orientierungstafel vorbeikommen, sind wir überrascht, wie klein der Bogen ist, den wir geschlagen haben – und beschließen, dass es reicht. Noch eine halbe Stunde und wir sind wieder beim Auto. Die gut zehn Kilometer sind nicht als Wanderung zu bezeichnen, aber in diese Urlaubswoche passt nichts Größeres. Die restlichen freien Tage füllen wir mit Garten- beziehungsweise Schreibarbeit. Am Ende der Woche wird der Heide-Spaziergang eine der wenigen völlig zweckfreien Beschäftigungen sein. Auch ein Kurz-Urlaub ist toll, finde ich und denke abends sogar, ich hätte Farbe bekommen. Das allerdings erweist sich als Illusion: Meine Tochter sieht nichts!

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