Frederick Buechner empfand Wehmut, als seine Töchter zum College gingen – wie bei jedem Abschied. Aber er wusste, sie würden noch oft als Familie zusammenkommen. Erst im Nachhinein realisierte er, dass dieser Abschied anders war. Von da an würden die Mädchen ihre Eltern weiter besuchen, aber nie wieder bei ihnen zu Hause sein. Das bisherige Miteinander war endgültig vorüber.
Bei uns ging vor anderthalb Jahren der Älteste zum Studium und vor sechs Monaten der zweite Sohn ins Ausland. Im Gegensatz zu Buechner wusste ich im Moment des Abschieds jedesmal: Wir sind noch immer Familie – aber das `Vorbei´ hat schon begonnen.
Im Sommer wollen wir zu sechst zum Flughafen fahren und den Rückkehrer abholen. Nach einem Jahr sind wir dann (mal wieder) zu siebt unterwegs. Wir freuen uns sehr darauf, auch weil klar ist, dass dieser Zustand nur vorübergehend sein wird – und kostbar.