Neue Autos fahren mit weniger Sprit als alte, neue Handy-Akkus halten länger als alte, und neue Häuser sind energie-effizienter als alte. Trotzdem kaufen sich nicht alle Menschen neue Autos, ein neues Handy oder bauen sich ein neues Haus. Denn in der Regel kostet Neues mehr als Altes – und ist in der Gesamtbilanz nicht per se besser. Denn das Neue existiert im Gegensatz zum Alten noch nicht. Sinnvoll ist es, etwas schon Bestehendes weiter zu (be)nutzen, anstatt es für Müll zu erklären. Das nennt man `nachhaltiges Verhalten´: eine Vorgehensweise, die anstrengend und langwierig ist. Das Ergebnis ist selten so optimal wie möglich – mit Blick auf die Kosten, die Lebensqualität und das Klima. Dennoch ist es mehr als eine sehr gute Alternative, sich mit dem Vorhandenen zu arrangieren: Kaum etwas ist langfristig so problematisch wie immer mehr Müll!
Nachhaltig
Unser Auto ist in der Werkstatt: Ein Licht geht nicht, neue Reifen sind fällig, ein Scheibenwischer ist defekt. Alles zusammen kostet mehr als ein neues Fahrrad, aber egal. Dem Werkstatt-Chef vertraue ich. Er ist jünger als ich, aber noch von der alten Schule – und repariert mehr, als er erneuert. Vor einiger Zeit hat er uns schon bei einem Getriebeschaden zu einer besseren Lösung verholfen als zwei Mitkonkurrenten. Seitdem sind wir Stammkunden bei ihm. Denn in anderen Werkstätten bedeutet Reparieren manchmal: `defektes Teil raus, neues Teil rein´ – nicht immer die günstigste Variante. Wir kommen kurz ins Gespräch. „Es fällt mir schwer, ein Teil wegzuwerfen, das ich reparieren kann“, sagt er. Früher war das in REPARATUR-Werkstätten normal, heute ist es besonders – nämlich nachhaltig.