„Das ist der schönste Laden, den ich je gesehen haben“, platzt es aus einem Erstkunden heraus. „Das stimmt“, lautet die lakonische, aber selbstbewusste Antwort des Mannes hinter dem Tresen. Ich bin in einem auch aus meiner Sicht ganz besonderen Feinkostgeschäft – im originalen Charme des 19. Jahrhunderts, aber Klima-gekühlt. Die Regalböden sind dieselben wie schon vor 150 Jahren und biegen sich buchstäblich unter der Last der Waren: Gläser mit Honig, verschiedenste Senfsorten, feine Pasteten, Schokoladenartikel, Kräutermischungen zum Anrühren, Öl und Essig in vielen Aromen … und natürlich vor Ort gerösteter Kaffee. Alles steht dicht an dicht, die Auswahl ist außergewöhnlich – und exquisit.
Wer ein originelles Mitbringsel benötigt, eine raffinierte Spezialität, ein einzigartiges Aroma – irgendetwas, das man sich nur in Ausnahmefällen selbst kauft: In diesem Laden findet man Geschenke für Menschen, die sonst alles haben (aber nicht dekadent). Hier gibt’s praktischen Luxus zum Mitnehmen; auch heute gehe ich nicht mit leeren Händen nach Hause.