In Begegnungen mit Menschen verhalte ich mich nicht immer ganz genau gleich: Mein ICH hat Facetten. Welche besonders sichtbar wird, hängt auch von meinem Gegenüber ab: Ich offenbare immer nur einen Teil von mir – zum großen Teil unbewusst. Ich bin immer dieselbe – und doch irgendwie nicht. Dadurch schätzen Menschen sehr unterschiedlich ein, wie ich bin.
Außerdem lebt jede Begegnung zwischen zwei Menschen von einer Mischung aus Sendung und Reaktion – nur im Idealfall zu gleichen Teilen. Je nachdem, mit wem ich es zu tun habe, bringe ich viel von mir ein oder reagiere stark auf den anderen. Ich-Stärke wirkt inspirierend auf andere; Empathie macht mich zu einem nahbaren Menschen.
Durch die Begegnung mit Menschen werde ich verändert – positiv oder negativ, kurzfristig oder nachhaltig: Gute Laune kann ebenso ansteckend sein wie Traurigkeit; ein ernsthafter Gedankenimpuls mein ganzes Weltbild ins Wanken bringen. Die Summe aller Begegnungen prägt, schleift und verändert mich.