Nebensächlich

Beim Laufen auf einem Feldweg begegnen mir zwei spazierende Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern: Einer – ich kenne ihn nicht – kommt mir entgegen, der andere ist mir bekannt und geht vor mir her. Ich halte mich auf der Seite des mir bekannten Gespanns und nähere mich relativ zügig. Normalerweise registrieren mich die Hunde immer deutlich früher als ihre Herrchen; ich bin für die Tiere meist die willkommene Ablenkung beim ansonsten unspektakulären Gassigehen. Nach den Hunden reagieren die Halter und spannen die Leinen, um einer ungestümen Begegnung zwischen Jogger und Hund vorzubeugen.

Heute ist es anders: Ich werde überhaupt nicht beachtet! Beide Hunde haben nur Augen (und Nasen?) für einander, die Menschen sind offenbar ebenso konzentriert darauf, wie das Treffen ihrer Lieblinge ausgehen wird. Beim Vorbeilaufen bedanke ich mich reflexartig und sage „Hallo“. Alles völlig überflüssig: Ich bin hier und jetzt total nebensächlich.

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