Medienfreier Mittwoch

„Medienfrei“ bedeutet, dass wir ganz viel nicht machen: Keine Nachrichten oder Mails checken (und senden) – weder auf dem Handy noch auf dem Computer, nichts für die Hausarbeit googeln, keine Musik von der Playlist hören, keine digitalen Spiele spielen. All das öffnet uns die Augen dafür, wie viel wir täglich „digital unterwegs“ sind.

„Medienfrei“ bedeutet aber auch, dass wir ganz viel machen, wozu wir sonst zwar Zeit, aber keine Muße haben: Pancakes zum Frühstück, stundenlang einen alten Pullover bemalen, miteinander Tischtennis (und anderes) spielen und – reden, reden, reden.

Am Ende dieses Tages sind wir uns einig: „Medienfrei“ ist ungewohnt entspannend – der Tag wirkt länger (die Kinder: „er zieht sich“). „Medienfrei“ ist herausfordernd – jeder von uns verspürt den Wunsch, nachzusehen, ob nicht doch „etwas gekommen ist“. „Medienfrei“ ist anstrengend – weil uns etwas fehlt, das intensive Miteinander laut ist und wir abends leer geredet sind.

Wie war unser „medienfreier Mittwoch“? Wir sind uns einig: Ich als Mutter fand ihn gut, aber auch anstrengend; die Kinder fanden ihn anstrengend, aber auch gut. Uneinig sind wir nur darüber, wie oft wir „medienfrei“ wiederholen…

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