Kapitulation und Vertrauen

„Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“
2. Korinther 12, 9

Ich habe es schon erlebt, dass Gottes Kraft wirksam wird, wenn meine eigene versagt. Das zu erfahren, ist kostbar. Es passiert nicht oft – und das liegt nicht an einem „zu wenig“ von Gottes Kraft. Der Grund ist, das zuerst etwas anderes geschehen muss – Kapitulation. Ohne diese geht es nicht. Sie fällt schwer, weil sich Schwäche nicht gut anfühlt und weil wir es gewohnt sind, Dinge selbst im Griff zu haben. Kontrolle loszulassen erfordert Vertrauen: Irgendwer muss schließlich eingreifen, oder? Gott sehe ich nicht, Gottes Pläne kenne ich nicht – meine eigenen schon. Vielleicht kommt Gott mit zu wenig Kraft oder zu spät? Weiß ich`s?

Wahrscheinlich ist Schwachsein leichter, wenn ich mich selbst nicht so wichtig nehme, flexibel hinsichtlich meiner Pläne bin, vertrauensvoll jemand anderem die Letztverantwortung überlasse und zugebe, dass ich weder alles kann noch alles weiß. Kurz gesagt – wenn ich werde wie ein Kind:

„… Jesus … sprach zu ihnen: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.“
Markus 10, 14

Entdecke mehr von mehr.klartext-schreiben

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen