Wir sind schon jetzt nur noch zu viert im Hause und unser einstmals wuseliges Familienleben ist ziemlich ruhig. Einerseits fehlt mir das Leben in der Bude, andererseits wäre ich auf Dauer vielleicht gar nicht mehr dafür gemacht. Mit zunehmendem Alter mag ich Pausen ganz gern; trotzdem hinke ich der familiären Veränderung emotional immer ein paar Wochen (oder Monate) hinterher. Insgesamt aber passt das leerer werdende Haus zu meinem wachsenden Bedürfnis nach Ruhe beziehungsweise Unabhängigkeit. Oder umgekehrt: Vielleicht wächst mein Bedürfnis nach Ruhe auch deshalb, weil das Haus leerer wird. Wäre es anders, würde ich auch damit klarkommen – wenn auch zeitversetzt.