Gute Geister für mich

Es gibt ein Buch, dessen englischer Titel „Help“ ins Deutsche mit „Gute Geister“ übersetzt wurde. Darin geht es um schwarze Kindermädchen in den amerikanischen Südstaaten, die noch in den 60er Jahren in den Haushalten ihrer weißen Mitbürger angestellt waren. Wie „gute Geister“ griffen sie weißen Frauen (allerdings nicht ganz freiwillig) bei Aufgaben unter die Arme, zu denen diese keine Lust – beziehungsweise für die diese kein Händchen – hatten: kleine weiße Kinder großziehen (und sie prägen), Tafelsilber polieren, Essen kochen, Wäsche waschen.

Beim Lesen dachte ich, dass ich eine solche Hilfe nicht wunderbar gefunden hätte.

Dieses Jahr gibt es in meinem Leben „gute Geister“, die mir unerwartet (allerdings sehr freiwillig) bei Aufgaben unter die Arme greifen, zu denen ich keine Lust – beziehungsweise für die ich kein Händchen – habe: Zwei adventliche Blumensträuße schmücken seit einigen Tagen mein bis dato nur spärlich dekoriertes Haus.

Ich bin dankbar, weil genau solch eine Hilfe wunderbar für mich ist!

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