Gelandet heißt nicht angekommen

Als ich nach England flog, landete ich in London Heathrow. Der Flughafen ist sehr groß, und ich dachte: Jetzt bin ich also angekommen in London. Von diesem Flughafen aus muss man noch eine Weile mit der Bahn oder U-Bahn fahren, um die Stadt selbst und viele andere Bahnhöfe zu erreichen. Die U-Bahn ist sofort voll: Alleinreisende, Familien, Geschäftsleute und jede Menge Koffer zwängen sich in die Wagen der U-Bahn-Linie Piccadilly Line. Es ist voll, aber erstaunlich ruhig. Eine gewisse Atmosphäre der Reise-Müdigkeit wabert durch den Wagen, einige sind am Handy, einige unterhalten sich gedämpft, aber insgesamt ist es trotz der Fülle still.

Einige Stationen später steigen drei Jugendliche dazu. Sie sind ohne Koffer unterwegs, London ist offensichtlich ihr Zuhause. Sie unterhalten sich – logisch. Was weniger logisch und vor allem weniger angenehm ist: Sie sind unglaublich laut und verbreiten in unserem Waggon eine unangenehme Hektik. Erst jetzt bin ich wirklich in London angekommen.

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