Langzeit-Wetterprognosen sind nicht 100-prozentig verlässlich, ich weiß. Dennoch konsultieren wir sie – und glauben ihnen oder eben nicht. Ich rechne fest damit, dass die Wetterfrösche Recht haben, wenn das, was sie vorhersagen, mir in den Kram passt. Werden dagegen meine Wetter-Erwartungen durch die Aussichten nicht erfüllt, hoffe ich darauf, dass langfristige Vorhersagen ohnehin nicht zutreffen.
In diesem Zusammenhang macht es mich ein bisschen wütend, dass es nächste Woche hier in der Heimat ganz schön und sonnig und warm sein soll. Denn ich werde nicht hier sein, sondern an einem anderen Ort, an dem es ganz schön wolkig und windig und kühl werden soll. Ich hoffe inständig – und wider besseres Wissen – darauf, dass meine WetterApp unzuverlässig ist. Aber ich ahne, dass meine Hoffnung unerfüllt bleiben wird; es wird uns gehen wie schon so oft im Sommerurlaub: Wir werden das Beste aus erträglichem Wetter machen müssen, während die Zurückbleibenden in der Heimat bestes Sommerwetter ertragen dürfen.