Faszinierend

Eine Freundin von mir hat ein paar Mäuse in zwei Terrarien. Sie sind klein und sehen putzig aus. Entweder sind die Mäuse in Bewegung oder sie liegen schlapp herum – ruhige bedächtige Bewegungen sind nicht ihr Ding. Wenn man es von außen und als Mensch beurteilen kann, wirken sie höchst zufrieden. Es sind wirklich interessante Tierchen – sie zu beobachten, macht sogar mir Spaß, obwohl ich kein erklärter Kleintier- oder Haustier-Fan bin. Mir ist aufgefallen: Sie können absolut mühelos auf zwei Beinen stehen. Sie laufen und rennen auf allen vieren und können natürlich besser buddeln, als hätten sie nur zwei Pfoten. Aber sie können eben auch total gut auf zwei Beinen stehen und ganz plötzlich in einer Bewegung verharren. Egal, wie weit ihr Oberkörper nach vorn geneigt ist – sie stehen auf ihren Hinterbeinen sehr stabil. (Auch die kleinen Mäusebabys machen das, sie müssen es offenbar gar nicht üben.)

Ihre längeren Hinterpfoten bieten sicherlich eine hilfreiche Auflagefläche. Wahrscheinlich wiegen sie nicht viel, dennoch verändert sich doch auch bei Mäusen der Schwerpunkt, wenn sie sich vornüber beugen. DENNOCH: Wie sie einfach so still stehen und schauen und sich dann – ganz kontrolliert und ruhig – auf alle viere runterlassen (und losrennen, nur um sich im nächsten Moment wieder aufzurichten und still inne zu halten), das fasziniert mich. Gott meinte wohl, sie könnten diese Fähigkeit gut brauchen – und schwups hat er sie damit ausgestattet. Es wirkt wie der Sieg der Mäuse über die Schwerkraft…

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