Fasching

Am Montag ist Faschingsfeier in der Grundschule unseres jüngsten Sohnes. „Muss ich mich verkleiden, Mama?“, fragt er. Erwartungsgemäß. Wir sind offen für eine Menge, glaube ich; Fasching gehört nicht dazu. Und obwohl wir darüber kaum reden, scheinen wir das auszuatmen. Schon unser ältester Sohn sagte damals im Kindergarten zu uns, er würde gern als er selbst gehen. Durfte er, war auch von der Verkleidung her nicht so schwer.

Natürlich hatten und haben wir auch ein paar Kostüme in unserem Besitz – geerbte Stücke. Da ist ein Indianer-Outfit dabei und eins für einen Harlekin, für ganz kleine Kinder hatten wir auch ein Eisbären-Kostüm, was sehr unpraktisch war, weil warm und als Einteiler für kleine – gerade trockene – Kinder durchaus eine Herausforderung… Für etwas ältere gab’s eine einfache Agenten-Verkleidung: Sonnenbrille, weißes Hemd, dunkle Hose. Als Pfadfinder sind unsere Kinder sich überhaupt nicht verkleidet vorgekommen, mischten sich aber trotzdem gut unter das geschmückte Volk.

Nach dem Wochenende steht sie also an unsere letzte Faschingsfeier; an den weiterführenden Schulen sind derartige Veranstaltungen in unseren Breiten nicht mehr üblich. Der Kleine könnte als Fußballstar gehen, dafür haben wir auch alles im Haus – und er würde sich sogar wohl fühlen: Es wäre eher das Ausleben eines Kindertraumes als ein Faschingskostüm.

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