Ein Nachmittag

Es ist Dorfmarkt in unserem Stadtteil; meine Freundin vom anderen Ende der Stadt möchte mit mir zusammen dort hin. Ich gehe nur ihretwegen – und werde überrascht: Die Stände interessieren mich zunächst weniger, aber ich treffe lauter Bekannte. Viele kenne ich oberflächlich, weil ich eben hier wohne; einige etwas besser. Ein interessantes Gefühl von Heimat macht sich in mir breit.

Wir setzen uns unter hohen Eichen auf Stühle, trinken ein Glas `Hauswein weiß´ und unterhalten uns. Einige Standbesitzer sind historisch bekleidet; die Sonne scheint. Es fühlt sich ein bisschen an wie vor hundert Jahren – entspannt geschäftig und ganz wunderbar. Zwei Stunden später fährt jede von uns in ihre Richtung nach Hause. Ich bin dankbar, mit wie wenig Aufwand ich einen ganz besonderen Nachmittag erleben konnte.

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