Es gibt Menschen, die heute auf die Straße gehen und für den Klimaschutz demonstrieren. Das ist in Ordnung. Einige von ihnen – nicht nur Greta – tun das sehr intensiv, sozusagen hauptberuflich. Sie haben eine Menge zu tun und führen ein anstrengendes Leben. Demonstrationen müssen organisiert, Reden geschrieben und gehalten, Treffen vereinbart und besucht werden.
Ich lebe normal. Auf meine Art und in den Augen meiner Kinder betreibe ich auch Klimaschutz: Ich fahre meist mit dem Rad, koche alles selbst, benutze wiederverwendbare Beutel, konsumiere sehr dosiert, beziehe meine Lebensmittel regional und der Jahreszeit entsprechend etc. Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde ich nebenbei versuchen, die Welt zu retten. Seit mindestens zwei Jahrzehnten – einen großen Teil davon unbewusst. Ehrlich gesagt: Das ist mindestens ebenso anstrengend wie hauptberuflich Menschen für den Klimaschutz zu mobilisieren.