Manche Aufgaben schiebe ich vor mir her: Das sind vor allem solche, die nicht überlebenswichtig sind und aber sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Dazu gehört zum Beispiel, wenn ich aus Familienfotos etwas Schönes machen möchte. Für derartige Herausforderungen gilt: „Der erste Schritt ist der halbe Weg.“
Wörtlich genommen ist das natürlich großer Quatsch: Die ersten zwei Stunden gehören den Überlegungen, wie ich am besten sortiere und was alles daraus werden soll – und fallen angesichts der Gesamtdauer kaum ins Gewicht. Die halbe Strecke hin bis zum Fotobuch oder -kalender ist dann aber noch lange nicht geschafft. Im Gegenteil: Es kann sein, dass der erste Schritt eher dem Tropfen ähnelt, der auf einem heißen Stein sofort wieder verdunstet – vom Vorsortieren sehe ich hinterher nichts mehr.
Der erste Schritt mag noch so unscheinbar sein und am Ende nicht mehr zu messen – er ist trotzdem unvergleichlich wichtig und zwingend nötig für alles Folgende. Er heißt „Entscheidung“ und findet im Kopf statt.