Was man so mitbringen kann …

Zwei meiner Kinder fliegen Ende des Monats nach Sambia. Im Vorfeld wurden sie gefragt, ob sie ein paar Dinge mitbringen könnten, die man dort nicht oder nur für sehr viel Geld kaufen kann. Gern machen sie das. Die Auswahl der Wünsche ist vielfältig: Zartbitterkonvertüre ist dabei und gewöhnliche H-Schlagsahne, zwei karierte Mathe-Hefte (`weil ich nicht weiß, wo ich die bekommen kann – hier ist alles liniert´), Kaffee-Filtertüten, Salzstangen, Pfefferminztee und ein paar ausgedruckte Fotos …

Zwei Drittel davon habe ich im Haus, auf Vorrat. Die anderen Dinge bekomme ich hier in Deutschland in JEDEM Supermarkt. Besonders beschämt mich der Wunsch nach karierten Mathe-Heften. „Es können gern auch angefangene sein“, hieß es. Ausrangierte Turnschuhe wird mein Sohn auch mitnehmen; er weiß, dass die dort hoch im Kurs stehen. „Mit welchen Schuhen dort Fußball gespielt wird, das könnt ihr euch nicht vorstellen“, hatte er letztes Jahr erzählt, als er von seinem Auslandseinsatz wiederkam.

Wir kaufen also ein paar Dinge und holen andere aus dem Keller. Was bei uns `rumliegt´, ist für Menschen in Sambia mehr als ein Mitbringsel.

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