Listening may not be the hardest part

Usually it`s difficult for me to experience an audible voice when it comes to God`s talking. On some occasions though I can`t avoid the realisation that God`s ways to contact me – or my soul, for that matter – are as unavoidable and unmistakably clear as any other voice:

I love my husband very much, but still our communication sometimes gets complicated. A while ago some unhealthy and sulking thoughts unfolded itself in my brain: „I don`t want to be the one to take the first step, I don`t see the need to apologize. I`d rather keep my tongue and be quiet.“ And so on and so forth.

At last there came a time when God decided to put a stop to all of that destructive thinking. He let me read an article about a woman who took 1st Corinthians 13 as a role model to love her (in her case: unfaithful) husband: „Love is patient, love is kind. It does not envy, it does not boast, it is not proud. It does not dishonor others, it is not self-seeking, it is not easily angered, it keeps no record of wrongs. … It always protects, always trusts, always hopes, always perseveres. Love never fails.“ (1st Corinthians 13, 4-8) This woman practised all that towards her husband without expecting a special or appropriate response. It changed herself and saved her marriage.

The next day I talked to a friend who – out of the blue – spoke to me about the way husbands and wifes should treat each other: „However, each one of you must also love his wife as he loves himself, and the wife must respect her husband.“ (Ephesians 5, 33) My friend is not married, but for herself she extended this verse onto all of her male contacts: colleagues, neighbours, friends, acquaintances and the like. In doing so she challenged us both to translate those verses into action – towards the men in our lifes.

In the evening of the same day I watched an episode of my favourite series: Elementary. Normally a crime novel, this particular episode included some advice from Joan Watson to Sherlock Holmes concerning his new girl friend. She quoted Shakespeare: „Give to a gracious message a host of tongues, but let ill tidings tell themselves when they be felt.“

Sometimes God is so funny. Not enough to hurl some bible verses into my way, but in the end he uses Shakespeare (I don`t even like him so much that I actually would read his plays) via a rather secular TV series to further stress, what he wants to tell me – not to be overheard by the stubborn, proud, arrogant ME which lives inside this human shell and likes do be seen as gracious, holy, understanding and forgiving but actually is none of those things if it comes to everyday realities …

Now it was (and is!) up to me to actually listen to God`s advice and do something about it – which is actually more difficult than hearing God`s voice in the first place…

Genau richtig

Ich hatte vor kurzem ein Problem mit meinem Konto: Dieser ganze Online-Kram wird immer sicherer – in meinem Fall so sicher, dass ich selbst keinen Zugriff mehr auf mein Geld hatte. Hilfe! Wenn man nicht weiterkommt, gibt es glücklicherweise sogenannte Hotlines, die man anrufen kann. Die meiner Bank war auch am Wochenende besetzt, und ich landete ohne lästige Warteschleife direkt bei dem Richtigen. Der mittelalte Mann klang schon bei der Begrüßung so freundlich, als wäre mein Anruf eine sehr willkommene Abwechslung an seinem Samstagnachmittag. Mein Problem? Kein Problem: „Wir machen das zusammen Frau Hecker, es ist ganz einfach“, sagte er – und sollte recht behalten.

Fünf Minuten später lief alles, nach jeder Menge Gelächter und Ermutigung. Ich hatte keine Ahnung, aber ich kam mir weder ahnungslos noch begriffsstutzig vor. Geduldig und zielsicher führte er mich durch die Untiefen eines sich normalerweise selbst erklärenden Menüs, an dem ich zuvor schon dreimal gescheitert war: „Wenn es jetzt noch nicht funktioniert, rufen Sie wieder an und berufen sich auf mich“, schloss mein Helfer in der Not seine Erklärungen – total freundlich, fröhlich und nett. Noch Tage später denke ich: Da ist einer in seinem Job genau richtig.

Komplex oder kompliziert?

Ich bin kein politischer Mensch, ich beobachte die Lage in der Welt eher mit einer schlichten Allerwelts-Schlauheit. Politische Zusammenhänge sind mir nicht klar, politisches Kalkül keine Sache, die ich durchschaue. Politik ist mir zu komplex, das können andere besser.

Es fällt mir sogar schwer, politische Entscheidungen zu bewerten: Dass die Briten aus der EU austreten wollen, kann ich weder begründet nachvollziehen noch ablehnen – ich finde es einfach nur schade. Sie mögen ihre Gründe haben. Es macht jedoch eher den Eindruck, die Entscheidung für den Brexit geht auf das Konto einiger weniger: Diese Leute nutzten in einem unbedachten Augenblick die Schwächen einer funktionierenden Demokratie aus. Es gelang ihnen, einem latent wütenden und beeinflussbaren Teil dieses ansonsten entspannten und humorvollen Volkes Macht und eine Stimme zu geben. Dies mündete in einer spontanen, reichlich unüberlegten Entscheidung. Mit deren komplizierten Folgen müssen jetzt nicht nur die Briten leben, sondern ganz Europa. Heerscharen von Abgeordneten beschäftigen sich seit Jahren mit einem zu lösenden „gordischen Knoten“, den es vor dem Brexit-Referendum überhaupt nicht gab.

In den letzten Monaten und Wochen beobachte ich aus der Ferne, wie Politiker den mit dem Brexit verbundenen Kollateralschaden möglichst in Grenzen halten wollten. Hin und her, Verhandlungen hier und da, Kommentare von dem oder der. Dann die – für mich so nicht absehbare – Niederlage von Theresa May und ihr Rücktritt. Danach die Wahl von Boris Johnson: Ausgerechnet derjenige, der für das ganze Schlamassel federführend (mit) verantwortlich ist, soll es jetzt richten? Offenbar befürworten doch mehr Briten, als ich dachte, den Austritt aus der EU.

Wie es dann aber so ist: Johnson verhält sich so offensichtlich unpolitisch – wenig kompromissbereit und vor allem sehr Ich-orientiert -, dass selbst britische Politiker es nicht mehr aushalten und ihm die Gefolgschaft verweigern. Das macht die Sache nicht einfacher, eher komplizierter. Das Parlament ist zerstritten, der Brexit – wie auch immer – schwieriger realisierbar als je zuvor. Aber es gibt mir meinen Glauben an die Politik zurück, vielleicht sogar an die Demokratie. In einer solchen sollten Leute am Ruder sein, die mutig genug sind, kluge Entscheidungen um des großen Ganzen willen zu treffen. Dafür müssen sie komplex denken und weitsichtig handeln können sowie bereit und in der Lage sein, ihre eigenen Interessen in den Hintergrund zu stellen, um den Menschen zu dienen, die sie gewählt haben. Im Fall der Briten beobachte ich weiter aus der Ferne, wie sie hoffentlich von „unlösbar kompliziert“ zurück zu „komplex, aber machbar“ kommen.

Schillernd

„Das Edle siegt, auch unterliegend, über das Gemeine und Schlechte.“
(Friedrich Schiller in „Die Prinzessin von Zelle“)

Ein Jahr vor seinem Tod schrieb Schiller diese Worte, im Jahr 1804. Der Satz selbst ist ein Dokument für den Geist der Zeit, in der er geschrieben wurde – er verwundert mich nicht. Friedrich Schillers Alter dagegen schon: Seine Werke und Balladen sind Standardrepertoire deutscher Theater und Inhalt jedes Deutschkurses am Gymnasium. Er war einer der bedeutendsten Dichter unseres Landes – und starb mit 46 Jahren.

Schiller, so ähnlich wie Goethe, hat die deutsche Literatur geprägt wie kaum ein anderer. Zudem hatte er Medizin und Rechtswissenschaften studiert, als Historik-Professor an der Universität gelehrt und sich „nebenbei“ der Philosophie und dem Schreiben gewidmet. Und das alles in 46 Jahren? Ich erkenne neidlos an: Manche Menschen bringen in ihrem Leben deutlich mehr unter als andere – und schillern stärker und länger.

Berühmt

Der 11. September 2001 ist ein Tag, der Leuten aus meiner Generation so präsent ist wie kaum ein anderer: Wir wissen, wie wir von den Anschlägen aufs World Trade Center gehört haben und wo wir waren, als die Nachrichten um die Welt gingen. Wir wissen auch, was wir gemacht haben an diesem Tag.

Viele andere besondere Tage sind schon deutlich stärker eingetrübt vom Vergessen.

Das ist wohl das, was man „schreckliche Berühmtheit“ nennt.

Auf den Inhalt kommt es an?

Kürzlich besuchte ich eine mehrtägige Veranstaltung mit viel Musik. Kein Open Air Konzert, nein. Die Texte der Lieder waren interessant, inspirierend und abwechslungsreich, die Musik zum Teil sehr schön. Natürlich hat mir nicht ALLES super gefallen, den Anspruch hatte ich nicht. Ich weiß, dass Geschmack sehr subjektiv ist.

Allerdings: Völlig unabhängig von der Güte des Inhalts kippte ab einem gewissen Punkt meine Meinung von „gefällt mir“ zu „gefällt mir nicht“. Und das lag – an der Verpackung, in dem Fall an der Lautstärke. Und ich fragte mich: Gibt es ein objektives „zu laut“? Oder ist das Lautstärke-Empfinden rein subjektiv? Für mich gibt es offenbar ein „zu laut“. Ich kann mich davon nicht frei machen, mein Gehirn kann den Rest dann nicht mehr genießen – meine Ohren ohnehin nicht. Da ist es dann schade um den Inhalt, auf den es doch eigentlich ankommt.

Ton oder Misston?

Der Ton macht die Musik – was heißt das? Normalerweise reden wir mit diesem Satz weniger über tatsächliche Musikstücke als darüber, wie etwas gesagt wird. Wir können die Stimme modulieren und bestimmte Worte wählen. Auch der Zeitpunkt ist überhaupt gar nicht unwichtig dafür, was meine – vermeintlich – einfache Sachbotschaft beim Empfänger auslöst. Letztens sagte ein Mann in einer Veranstaltung den einfachen Satz: „Wenn das … nochmal passiert, eskaliere ich!“ Ohne Vorwarnung, einfach mitten rein in eine ansonsten ganz ruhige Atmosphäre. Er redete nicht drumherum, danach war alles klar. Ich bin für ehrliche und offene Worte; aber in diesem Fall würde ich sagen: Durch die Wortwahl und die Schärfe der Aussage hat er sich selbst einen Bärendienst erwiesen. Wer so scharf ranfliegt, wer dem Gegenüber keine Möglichkeit zur Erklärung gibt, wer dermaßen starke Worte wählt – der erzeugt einen Misston, der dem anderen noch lange im Ohr klingen wird.

Gute Gründe

Es gibt viele Gründe, etwas nicht zu tun.

Manchmal habe ich keine Lust, Haushaltskram zu erledigen;
manchmal habe ich keine Idee, was ich kochen könnte;
manchmal fehlt mir die Courage für etwas – zum Beispiel allein mit dem Auto 550 Kilometer durch die Republik zu fahren;
manchmal fühle ich mich zu erschöpft oder müde, mich auf den Weg zu machen und jemanden zu treffen;
manchmal bekomme ich keinen Zugang zu einem Thema, über das ich schreiben soll;
manchmal bin ich es leid, schon wieder ein ungeliebtes Thema – wem gegenüber auch immer – anzusprechen;
manchmal bin ich nicht geduldig genug, ein Kind Vokabeln abzufragen.

All diese Hindernisse können gute Gründe sein – oder auch vorübergehende Befindlichkeiten. Für mich gibt es einen guten Grund, mich von diesen nicht leiten zu lassen: Aufzuhören bedeutet Stillstand. Soll sich was bewegen, soll etwas passieren, gibt es manchmal nur eine Alternative: Einfach machen – und dann geht`s doch irgendwie.

Manchmal jedoch merke ich, dass weitermachen nicht einfach, sondern falsch wäre. Das kann ein guter Grund sein, auf meine Befindlichkeit zu hören. Ich halte inne und entscheide mich für eine Pause.

Wie die Kinder!

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“
Matthäus 18, 3

Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder… Ein Kind lebt optimalerweise aus der tiefen Gewissheit eines doppelten Bodens; es darf üben und Fehler machen und hat ein bewundernswert bedingungsloses Vertrauen, dass die Eltern es in allem freundlich begleiten. Diese Einstellung Gott gegenüber ist genau das, was Jesus hier meint – glaube ich.

Ich beobachte bei meinen Kindern den allmählichen Übergang vom Kind zum Erwachsensein. Das ist mit Begleiterscheinungen verbunden, die mir als Mutter Mühe machen: Widerrede, nicht enden wollende Diskussionen über immer wieder die gleichen Themen, ein sinkendes Mitteilungsbedürfnis von Seiten der jungen Menschen – und trotzdem weniger Ruhe im Haus. Meine freundliche Begleitung ist bisweilen explizit nicht erwünscht. Aus all dem resultiert ein gewisser Trennungsschmerz.

Andererseits bin ich super stolz auf meinen Nachwuchs. Immer öfter verhalten sie sich so, wie man es von Erwachsenen erwartet: Die Kinder pflegen ihre eigenen Kontakte und Hobbys, sind offen, hilfsbereit, einfühlsam. Sie wägen ab und entscheiden, übernehmen Verantwortung für ihre Aufgaben in Schule und anderswo, bilden sich eine Meinung und vertreten diese – und all das zunehmend souverän und unabhängig. Das macht es mir leicht, sie ziehen zu lassen.

Heute Morgen ging mir auf, wie schwierig es ist, als Erwachsener zu handeln und doch zu sein wie ein Kind. Ich übe das noch und vertraue meinem himmlischen Vater, dass er meine Bemühungen freundlich begleitet.

Bei Eile hupen?

Kürzlich fuhr ich mit dem Auto auf der Hauptstraße und wollte links abbiegen. Von dort kamen einige, die ebenfalls links abbiegen wollten – und weil die Straße ansonsten frei war, es sich anbot, ich es nicht eilig hatte, ich vielleicht freundlich sein wollte(?), ließ ich zwei dieser Linksabbieger vor. (Aus dieser Nebenstraße nach links heraus zu fahren, erweist sich erfahrungsgemäß als schwierig.) Während ich also die zwei Autos herauswinkte, hupte der Mann im Fahrzeug hinter. Er wollte ebenfalls links abbiegen, musste nun aber etwa vier bis fünf Sekunden länger darauf warten – und hupte etwa ebenso lang.

Meine Tochter fragte mich, warum er hupe und ob ich das auch machen würde. Nö, ich mag die Hupe nicht so wirklich. Ich werde auch nicht gern angehupt: Es erschreckt mich; und normalerweise denke ich mir was dabei, wie ich fahre. Es gibt kaum eine Situation, in der ich selbst die Hupe nutzen würde. Vielleicht wenn ich – wie auch immer – merken würde, dass ein anderer Verkehrsteilnehmer kurz vor dem Sekundenschlaf ist. Oder wenn mich einer überholen will, während ich gerade ein Kind über die Straße lasse. Oder wenn meine Bremsen versagen. Oder so.

Ich würde wahrscheinlich hupen, um andere auf eine Gefahrensituation hinzuweisen, nicht aber, um meiner Eile Nachdruck zu verleihen.