In
einem Gespräch sagte ich letztens zu meiner Nachbarin: „Die
Wäsche, die mache ich so nebenbei.“ Noch vor einigen Monaten hatte
mir jemand genau diesen Satz gesagt – und ich hatte gedacht: „Ich
nicht. Wäsche nimmt viel Raum ein in meinem Leben, die erledige ich
nicht nebenbei.“
Vor Monaten ging es mir körperlich, seelisch und geistig nicht gut. Alles war mir zu viel, auch die Wäsche. Nichts, was ich tat, erschien wie nebenbei: Alles war mir Last und Pflicht, meinem Tun fehlten die Freude und Leichtigkeit. Das ist derzeit glücklicherweise wieder anders; die Gründe dafür sind eine andere Geschichte.
Mein
„… mache ich so nebenbei“ stimmt trotzdem nur teilweise. Es ist
richtig, dass ich dasselbe Pensum (inklusive der Wäsche) wieder mit
mehr Lockerheit und Schwung erledige. Es ist aber falsch, dass ich
irgendetwas nebenbei tue, denn: Neben welchem zentralen Tun denn
eigentlich? Mache ich den Einkauf ebenso nebenbei, das Kochen, das
Putzen? Ist es dagegen zentraler, wenn ich mit den Kindern rede,
Hausaufgaben kontrolliere, im Garten Fußball spiele, sie irgendwohin
fahre?
Alles
gehört zu meinen derzeitigen Lebens-Aufgaben. Manches mache ich
lieber als anderes, nichts davon ist nebenbei. Für nebenbei ist in
meinem Leben kein Platz.